Urbi

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Urbi und Joyce

Cover von Communication Breakdown

Cover von Communication Breakdown

1998 begruben wir unser Cover-Projekt Acoustic-Impact. Pidi Knüsel, mit welchem ich schon bei Stairway zusammen rockte, und ich beschlossen, nochmals mit einer eigenen Produktion an den Start zu gehen. Pidi ging gerade für ein Jahr nach Los Angeles um das G.I.T. zu machen, bei seiner Rückkehr wollte man mit dem Projekt anfangen. Joyce war geboren! Joyce war kein normales Bandprojekt. Joyce war einerseits das Produktionsteam Pidi Knüsel, Hubi Knüsel und ich. Andererseits war es die Band Joyce, welche aber erst viel später ins Leben gerufen wurde. Pidi und ich starteten 2000 das Projekt, indem wir Songs schrieben. Hubi Knüsel, welcher ein Studio in Meierskappel besass, erhielt von uns diese Songs und sollte sie produzieren. Pidi und ich waren uns einig, dass wir eine Mischung zwischen Depeche Mode und härterem Rock machen wollten. Industrial Rock,wie wir es nannten. Das Studio von Hubi war einerseits modern und mit vielen Goodies ausgerüstet, trotzdem arbeiteten wir damals noch mit acht DAT-Spuren, was uns das Leben teilweise ziemlich schwer machte. Da wir aber mit Cubase und einem Sampler arbeiteten, ging alles irgendwie. 2002 war sie fertig, unsere erste Joyce-Scheibe "Communication Breakdown". Mit Mercy Wiser am Bass, Roli Fischer am Drum und Harry Horlacher am Keyboard setzten wir die Geschichte live um. Die CD-Taufe in der Jazzkantine Luzern und die drauf folgenden Konzerte sowie die Resonanzen waren ein voller Erfolg und gipfelten im Höhepunkt, in Montreux am Jazz-Festival zu spielen!

Cover von Club X

Cover von Club X

2006 folgte der Nachfolger von Communication Breakdown: Club X. Wieder bei Hubi Knüsel produziert wollten wir die Scheibe noch verruchter und noch härter gestalten. Wieder war die CD Taufe im ABC in Luzern ein voller Erfolg. Leider war unser Industrial-Hardrock aber zu komplex, zu geschwülstig und passte nicht zu den einfachen Singer-Songwriter-Hörgewohnheiten des damaligen Musik-Publikums. Durch unser Nischenprodukt stellten wir uns selber ins Abseits und immer weniger Besucher folgten unseren Konzerten. 2007 beschlossen Pidi und ich schliesslich, den Stecker definitiv zu ziehen und schlossen das Kapitel Joyce für immer!

Communication Breakdown

I'll Be There For You. I'll Be There For You hatte ich meiner damaligen Freundin Babs Suter vermacht. Dies war eindeutig der grösste Songerfolg von Joyce. Vereinzelte Radiostationen spielten den Song immer wieder. Ein walliser Radio hat ihn noch heute in seiner Playlist! ...and there's one thing's always true: I'll Be There For You...

Lavena. Lavena war mein Song aus Turbines. Hubi hatte ihn in eine andere Dimension gebracht. Ich liebte diese Geschwülstigkeit, die Flöte und diese gregorianischen Chöre im Hintergrund. Hinzu kam, dass wir den Song live genauso umsetzen konnten. Ein Highlight schlechthin, so wie es meinen Gedanken vom damaligen Lavena entsprang!

One Look. One Look zum Dritten! Hubi hatte auch diesen Song mit Drive und Kick versehen! Die Nummer kam auch live immer wieder sehr gut an!

Mamoulian. Irgendwann Ende des letzten Jahrhunderts war ich in Punta Cana in den Ferien. Ich hatte einen Haufen Geld für zwei Wochen Ferien ausgegeben, welche verregneter nicht hätten sein können. Dabei war nicht mal Regenzeit... Das Buch 'Damnation Game' von Clive Barker war damals meine Rettung. Der Bösewicht, welcher in Bosheit nicht zu übertreffen war, sollte für diesen Joyce-Song hinhalten: Mamoulian.

Queen Samara. In Babs und Yvonne Suters Kinder-Phantasie wohnte hinter den Wolken die Königin Samara. Manchmal konnte man sogar ihr Schloss dort oben sehen. Ein wunderbares Thema für ein Lied und eines der schönsten Gitarren-Soli von Pidi!

Close Your Eyes. Mein Close Your Eyes aus Suburbia sollte auf unsere Joyce-Scheibe. Hubi sagte mir, er hätte da eine Idee. Als ich es zum ersten Mal hörte war ich wenig begeistert. Er hatte das Gutenacht-Lied sanft begonnen, es sollte dann in einen Albtraum gehen und schlussendlich wieder sanft enden... Das Joyce-Close Your Eyes war entstanden und kam vor allem live sehr gut an.

Joyce. Ich wollte einen richtigen Schlachtsong machen, als ich Joyce schrieb. Pidi und ich arbeiteten zusätzlich mit Marco Buffoni zusammen, welcher alles Grafische für uns machte. Er machte viel aus unserem Y von JoYce. Ich baute live das Y beim Song Joyce mit den hochgestreckten Armen ein, was ein voller Erfolg zu sein schien. Viele Zuschauer von damals kennen die Lieder von Joyce nicht mehr, nennen aber den Song mit den hochgestreckten Armen...

Club X

COA. Club X war tendentiell härter und experimentierfreudiger, was leider in der musikalisch einfacher werdenden Welt nicht den Nerv der Zeit getroffen hatte. Ich hatte aufgrund strengem Job und anderen Problemen von 2002 bis 2006 eine Schreibblockade, weswegen die organischeren und süffisanteren Songs etwas ausblieben. City of Angels wurde von der Musikkritik jedoch sehr gut aufgenommen und kann sich durchaus auch heute noch hören lassen!

Day One. Ich hatte irgendwie weder Lust noch Energie auf Songwriting für Club X. Da ich nicht ohne eigene Songs auf der CD dastehen wollte, grabte ich einen Song von mir aus den 90er Jahren aus: A completely new day has come: Day One. Aus meiner heutigen Sicht eine Perle auf Club X.

Better World. Auch diesen Song hatte ich aus meiner produktivsten Zeit der 90er Jahre hervor geholt. Ich hatte ihn auf Teneriffa geschrieben: Better World. Als wir ihn zum ersten Mal im Stadtkeller Luzern spielten, begleitete uns der Kinderchor live. Mir kamen fast die Tränen, so schön war dies. Sometimes tears will dry...


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